HAWK Radio

Florian Aue | Pressestelle HAWK

Industrial Lab Day: HAWK präsentiert sich der Wirtschaft

„Regionalkonferenz“ an der Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit Göttingen diskutiert Strategien wider dem Fachkräftemangel

10.04.2024 4 min Florian Aue | Pressestelle HAWK

Zusammenfassung & Show Notes

Die Ingenieurwissenschaften sollen für junge Menschen als Studienwahl attraktiver werden. Dass die HAWK am Göttinger Standort einiges dafür zu bieten hat, davon konnten sich viele Wirtschaftsvertreter*innen aus der Region selber ein Bild machen: 
Bei einer Konferenz und dem sich anschließenden erstmals stattfindenden „Industrial Lab Day“ waren fast alle Labore geöffnet, und Göttinger Forscher*innen der Hochschule präsentierten ihre aktuellen Projekte.

Zur Presseinfo: https://www.hawk.de/de/newsportal/pressemeldungen/hochschule-und-unternehmen-wollen-wieder-mehr-junge-menschen-fuer-die-ingenieurwissenschaften

Transkript

Wir haben heute zum ersten Mal die Labore mit den Geräten der HWK-Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit speziell nur für Unternehmen geöffnet. Organisator Dr. Bernd Schieche ist zufrieden nach dem ereignisreichen Event. Einen Tag lang konnten sich viele WirtschaftsvertreterInnen aus der Region über die Fakultät Ingenieurwissenschaften und Gesundheit in Göttingen informieren. Die einführende Regionalkonferenz bot einen regen Austausch zu Forschung, Herausforderungen und zukünftigen Kooperationen. Dadurch wird das gegenseitige Interesse größer, denn was es braucht, ist ja der Dialog zwischen den Leuten aus der Wirtschaft und unseren Lehrenden und Forschern. Normalerweise ist die Forschung ja der Wirtschaft fünf, sechs Jahre voraus. Und wir helfen somit den Unternehmen, Produkte und Verfahren, mit denen diese zukünftig Geld verdienen möchten oder müssen, damit in Kontakt zu kommen. Nach dem Fachaustausch besuchte eine große Zahl der Teilnehmenden die Räume der Hochschule, in der fast alle Labore für sie geöffnet wurden. Ich bin mit dem Industrial Lab Day, so haben wir ihn ja genannt, sehr, sehr zufrieden. Wir haben 115 Anmeldungen von über 75 Firmen aus der Region. Was mir zeigt, den Unternehmen ist die Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Gesundheit wichtig. Und das, was hier gelehrt wird und damit auch unsere Absolventen, sind den Unternehmen sehr, sehr wichtig. Sonst wären die nicht hier. Mit vier Forschungsschwerpunkten gehöre die HAWK zu den sechs forschungsstärksten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland. wie Prof. Dr. Wolfgang Bühl, Vizepräsident für Forschung und Transfer, in seinem Statement zuvor betonte. Initiiert hatte die Regionalkonferenz der Vorstand des Fördervereins der Fakultät, maßgeblich Dr. Andreas Lange, Global Head of Technology von MAH, sowie Sebastian Freemann, Geschäftsführer von Kappa Optronics. Die HWK ist wichtig für uns Industrie in der Region. Sie ist ein wesentlicher ausbildender Betrieb für unsere Fachkräfte. Wir brauchen praktische Ausbildung an der Hochschule. Wir brauchen Ingenieure, die wir direkt in unseren Entwicklungsprozessen einsetzen können. Wir beschäftigen immer wieder gerne Werkstudenten. Vor dem Hintergrund des rückläufigen Trends bei Immatrikulation in den technischen Studiengängen diskutierten die Teilnehmenden die Notwendigkeit einer noch stärkeren Praxisorientierung und mehr Kooperationen, um das Studienangebot zeitgemäßer zu gestalten. Wir haben sukzessive ein Problem in Deutschland durch die geboten schwachen Jahrgänge, dass uns die Auszubildenden hier fehlen. Wir brauchen Zuwanderung, wir brauchen gezielte Zuwanderung von Studierenden und von Fachkräften. Was wir uns von der HAWK in diesem Zusammenhang wünschen, ist eine stärkere Internationalisierung. Wir würden uns wünschen, dass zum Beispiel Masterstudiengänge hier auch in Englisch angeboten werden. Ausländischen Studierenden den Zugang zu erleichtern. Prof. Dr. Christian Pudolski, Dekan des Ingenieurwissenschaftlichen Fachbereichs, ging ebenfalls auf das große Anliegen aller Anwesenden ein, die Nachwuchs sorgen bei den Ingenieurwissenschaften. Die Zusammenarbeit mit der Industrie sei daher von unschätzbarem Wert für die Hochschule und für die Fakultät, aber auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Weniger junge Menschen können sich vorstellen, ein Ingenieurstudium zu beginnen. Und wir merken das bei den Zahlen, wie viele Menschen kommen bei uns rein, um zu studieren und drei bis sechs Jahre später merkt die Industrie natürlich, dass es an jungen Ingenieurinnen und Ingenieuren fehlt. Ich glaube, dass wir ein ganz großartiges Angebot an der Hochschule haben. Wir haben tolle Labore, wir haben viele Menschen, die unglaublich interessante Sachen machen. Das gleiche gilt für die Industrie und wenn wir zusammenarbeiten und mehr zusammenfinden, um gemeinsam tolle Projekte auf die Schiene zu bringen, die junge Menschen begeistern, dann sehe ich die Zukunft durchaus positiv. Ich freue mich drauf.